Der Rüstwagen 2 (RW2) diente einem Trupp (1:2) zur Durchführung technischer Hilfeleistungen großen Umfanges. Der Einsatzschwerpunkt des Fahrzeuges beim Löschzug Spexard war die Bundesautobahn 2 (BAB2). Hierzu war er z.B. mit einem Hilfeleistungssatz (Schere und Spreizer sowie 3 Rettungszylindern) für die technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen ausgestattet. Für die Sicherung von verunfallten Fahrzeugen oder der Fahrzeugbergung verfügte der RW über eine Seilwinde mit 50 KN Zugkraft. Ferner befand sich eine Rettungsplattform auf dem Fahrzeug, um bei verunglückten LKW oder Bussen besser agieren zu können.

Für Unfälle mit auslaufenden Betriebsstoffen führte das Fahrzeug Bindemittel und entsprechende Werkzeuge mit. Ein fest eingebauter Stromerzeuger mit einer Leistung von 20 KVA und ein tragbarer Stromerzeuger mit einer Leistung von 8 KVA sicherte die Stromversorgung an der Einsatzstelle. Mit Hilfe des am Heck befindlichen pneumatischen Lichtmastes (7m Höhe) und zwei weiteren, tragbaren Stativen konnten Einsatzorte ausgeleuchtet werden. Für die Unterstützung des Rettungsdienstes führte das Fahrzeug einen ZiehFix mit, wodurch Türen ohne große Beschädigung geöffnet werden konten. Für die Unterstützung bei Brandeinsätzen war auf dem Rüstwagen ein Elektro-Überdrucklüfter verlastet, der mit dem zusätzlichen Schaumaufsatz auch als Leichtschaumgenerator verwendet werden konnte. Für weitere technische Hilfeleistungen wurden u.a. Kettensägen, Hebe- und Dichtkissen, Hydraulikheber, Greifzüge, diverse Elektrowerkzeuge und Auffangbehälter mitgeführt.

Der Rüstwagen 2 war als Nachfolgefahrzeug für den am 24.02.1968 in Dienst gestellten Gerätewagen 2 Öl des damaligen Landkreises Wiedenbrück beschafft worden.  Das Fahrzeug wurde in den Jahren 1986 - 1888 als Vorführfahrzeug der Fa. Ziegler verwendet und 1988 vom damaligen Wehrführer Alfred Büscher direkt auf der Interschutz 1988 gekauft. Das Vorführfahrzeug war mit der Sonderlackierung in Tagesleuchtrot (RAL 3024), einer Alarmanlage für die Geräteräume und einem auf dem pneumatischen Lichtmast angebrachter Rundumkennleuchte ausgeliefert worden. 

Funkrufname digital: Florian Gütersloh 7 RW 
Funkrufname analog: Florian Gütersloh 2-52-7
Besatzung: Trupp (1:2)
Baujahr: 1988
Indienststellung: 28.02.1988
Außerdienststellung: 07.05.2018
Hersteller: Mercedes-Benz
Fahrgestell: 1222 AF
Aufbau: Ziegler
Leistung: 159 KW (216 PS)
Gesamtgewicht: 12 t
   
Sondersignalanlage: Pressluft Max Martin 2297 GM
  2 Stk. Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 150
  1 Stk. Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 110