Eine Joggerin hatte am 07.09.2024 gegen 10:15 Uhr beobachtet, wie ein Doppeldecker-Flugzeug im Bereich des Hüttenbrinks abgestürzt war. Sie hielt eine zufällig vorbeifahrende Polizeistreife an, die zunächst eigenständig eine Erkundung durchführte.
Nachdem die Meldung über die Poliezeileistelle an die Feuerwehr weiter gegeben wurde, wurden die Berufsfeuerwehr Gütersloh und der Löschzug Spexard alarmiert. Der Rettungshubschrauber Christoph 13 wurde zur Suche aus der Luft alarmiert.
Der Absturzort lag auf einer alten Hofstelle, von der Straße aus durch den Bewuchs auf den umliegenden Feldern nicht einsehbar. Erschwerend hinzu kam die gewerbliche Nutzung des Grundstückes. Auf dem Grundstück wird ein Ersatzteilhandel mit ausrangierten Mähdreschern betrieben. Zwischen den Fahrzeugen konnte die Unglücksstelle vom Boden aus auch nur schwer erkannt werden.
Das Flugzeugwrack wurde schließlich in einer Baumgruppe, neben einem Lagerschuppen gefunden. Trotz der schnellen Zeitfolge zwischen Absturzereignis, Meldung durch die Zeugin und Eintreffen der Rettungskräfte konnte nur noch der Tod des Piloten festgestellt werden.
Beim Absturz beschädigte das Flugzeug eine Oberleitung, die zur Versorgung der Hofstelle diente. Die abgerissene Leitung lag in unmittelbarer Nähe des Flugzeuges auf dem Boden. Die Rettungskräfte waren so zunächst in ihrem Handlungsradius eingeschränkt. Die Abschaltung der Zuleitung erfolgte im frühen Einsatzverlauf durch den Entstörungsdienst der Netzgesellschaft Gütersloh.
Zunächst war unklar, wie viele Insassen die Maschine hatte. Mittels einem Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera wurde der Umkreis der Absturzstelle abgesucht. Unterstützt durch die Drohne der Feuerwehr Gütersloh wurde ein umliegendes Maisfeld durch die Einsatzkräfte abgegangen. Im weiteren Verlauf konnte dann über den Startflugplatz ermittelt werden, dass der Pilot alleine geflogen ist und die Suche eingestellt werden. Parallel zur Personensuche wurde vom Tanklöschfahrzeug 24/50 des Löschzuges Spexard aus ein dreifacher Löschangriff vorbereitet. Ein C-Strahlrohr, ein Schaumrohr und Pulverfeuerlöscher wurden zur Sicherstellung des Brandschutzes eingesetzt.
Bis ca. 13:30 Uhr musste die Straße "Am Hüttenbrink" für die Aufstellung der Einsatzfahrzeuge voll gesperrt werden. Im Einsatzverlauf fuhren lediglich das Tanklöschfahrzeug 4000 und das Löschgruppenfahrzeug LF 20-2 des Löschzuges Spexard in die beengte Einsatzstelle ein. Diese beiden Fahrzeuge des Löschzuges Spexard verblieben ab ca. 13:00 Uhr noch an der Einsatzstelle um den Brandschutz weiterhin sicher zu stellen. Alle anderen Kräfte des Löschzuges, der Berufsfeuerwehr und des Rettungsdienstes konnten den Einsatz beenden.
Im Verlauf des Nachmittages unterstützen die verbliebenen Einsatzkräfte noch die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung. Am Wrack musste festgestellt werden, ob Teile fehlten oder offensichtlich vor dem Absturz schon beschädigt sein konnten. Dazu mussten Teile angehoben und auseinandergezogen werden.
Aus dem Flugzeug liefen ca. 100l SuperPlus-Treibstoff aus. Die untere Wasserbehörde des Kreises Gütersloh war vor Ort und ergriff nach der Wrackbergung weitere Maßnahmen zum Umweltschutz.
Nachdem die Kriminalpolizei und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung Ihre Ermittlungen vor Ort beendet hatte, konnte der Brandschutz nach der Bergung des Leichnams gegen 19 Uhr eingestellt werden.
Gegen 17:10 Uhr erfolgte für die Berufsfeuerwehr Gütersloh und dem Löschzug Spexard eine weitere Alarmierung zu einer Brandmeldeanlage im Lupinenweg. Die zu diesem Zeitpunkt wieder freien Kräfte des Löschzuges übernahmen diesen Einsatz. Zusätzlich wurde das Löschgruppenfahrzeug LF 20-2 kurzzeitig aus dem Brandschutz an der Absturzstelle herausgelöst.