Am 09.07.2014 ereignete sich gegen 13:59 Uhr auf der BAB 2, in Fahrtrichtung Dortmund, zwischen der Anschlussstelle Gütersloh und der Autobahnraststätte Gütersloh ein schwerer Verkehrsunfall.

Ein 45-jähriger LKW-Fahrer aus Rheda befuhr mit seinem LKW den rechten der insgesamt drei Richtungsfahrstreifen in Fahrtrichtung Dortmund. Aufgrund erhöhten Verkehrsaufkommens bildete sich vor einer Autobahnbaustelle (Brückenneubau Brockweg) zähfließender Verkehr. Diese Verkehrssituation erkannte der Fahrer offenbar zu spät. Trotz noch eingeleiteter Vollbremsung fuhr er auf das Heck eines vorausfahrenden Sattelzuges aus Viersen auf. Hierdurch wurde die Fahrerkabine des mit Obst beladenen LKW stark beschädigt. Der LKW-Fahrer verletzte sich schwer und wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Der 56-jährige Fahrer des Sattelzuges aus Viersen blieb unverletzt.

Unmittelbar nach dem bei der Kreisleitstelle eingehenden Notruf wurde von der Feuerwehr Gütersloh der Löschzug der Berufsfeuerwehr, sowie der Führungsdienst entsandt. Die Löschzüge Spexard und Gütersloh sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug wurden mittels Funkmeldeempfänger alarmiert.

Nach eintreffen des Rüstwagens des Löschzuges Spexard bestätigte sich die gemeldete Lage. Der Fahrer war in seinem Führerhaus im Bauch- und Beinbereich eingeklemmt und ansprechbar. Von der ersteintreffenden Besatzung wurde der Patient zunächst durch einen Rettungssanitäter des Löschzuges betreut sowie der Bereitstellungsplatz für die Rettungsgeräte eingerichtet.

In Absprache mit dem nur eine kurze Zeit später eintreffenden Notarzt und nach der Erstversorgung des Patienten wurden die Rettungsmaßnahmen durch Kräfte der Berufsfeuerwehr und des Löschzuges eingeleitet. Hierfür kamen die Rettungsplattformen des AB Rüst vom Löschzug Gütersloh und des Spexarder Rüstwagens zum Einsatz. Da das gesamte Führerhaus stark deformiert war, gestalteten sich die Arbeiten etwas schwieriger. Um den Fahrer befreien zu können, wurde letztendlich die Front der Kabine unter Zuhilfenahme eines Rettungszylinders und eines Zeilzugs nach vorne gedrückt bzw. gezogen. Dabei wurde der LKW u.a. durch die Drehleiter der Berufsfeuerwehr gesichert. Nach ca. einer Stunde konnte der Fahrer aus seiner Kabine gerettet und einem Gütersloher Krankenhaus zugeführt werden.

Für die Dauer der Rettungsarbeiten waren zwei Fahrspuren gesperrt. Zur späteren Bergung des Unfallfahrzeuges wurde nur noch die linke Fahrspur durch die Autobahnpolizei gesperrt. Es bildete sich ein Rückstau von bis zu 6 Kilometern. Die Höhe des Sachschadens beziffert die Polizei auf ca. 35.000 Euro.

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© Fotos Andreas Eickhoff für nw-news.de